
Inside 4630 - Edition 04
- stevenneef
- 12. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Alles außer gewöhnlich – Teil 2: Vom Bleichen zum Hoodie
Die Pullis sind fertig.
Nach Tagen voller Chlorgeruch, Geduld und ein bisschen Chaos ist das Projekt abgeschlossen –
und wie so oft war der Weg das eigentlich Spannende.
Gebleicht wurde zweimal, damit die Farbe später richtig wirken kann.
Dann hieß es: warten, bis alles komplett ausgetrocknet ist.
Danach kam die Farbe – partiell aufgetragen,
mit kleinen Spülflaschen, die jede Bewegung zu Präzisionsarbeit machen.
Das dauert.
Und weil die neue Farbe, die eigentlich kommen sollte, noch unterwegs war,
ging es diesmal oldschool – mit dem, was da war.
Nach dem Färben hieß es wieder: Geduld.
Mindestens sechs Stunden Trocknungszeit,
bei uns wurde es eine ganze Nacht.
Und danach kam das Fixieren –
entweder Bügeln bei 30x30 cm Fläche, drei Minuten pro Stück,
oder, wenn’s schnell gehen muss: ab in den Backofen.
So entsteht am Ende ein Hoodie, der alles andere als Massenware ist:
ein echtes Stück Handarbeit, gemacht zwischen Improvisation und Experiment.
Und das alles passiert neben dem normalen Ladenalltag.
Am 7. und 8. November lief gleichzeitig unser Second-Hand-Event zugunsten des Tierschutzes –
zwei volle Tage, an denen wir verkauft, organisiert, geredet und Kaffee gekocht haben.
Zwischendurch wieder zur Bleiche, wieder zur Farbe,
und irgendwo dazwischen noch Mails, Gespräche, Planungen.
Hier ist es oft so: entweder alles oder gar nichts.
Selbstständigkeit bedeutet, multitaskingfähig zu sein –
auch wenn das manchmal einfach Chaos heißt.
Man vergisst Aufgaben, macht Fehler,
und trotzdem passiert genau da das, was zählt:
echte Arbeit, echte Leidenschaft.
Das hier ist kein perfekt geplanter Prozess.
Das ist gelebte Kreativität – mitten im Alltag.
Und genau deshalb: alles außer gewöhnlich.

Kommentare